Marc Pomplun

Dipl.-Sozialarbeiter
Männerfokussierter Berater

Mein Weg an die Ruhr

Ich kam 1973 im ostwest­fälischen Paderborn zur Welt und bin dort als ein Kind der 80er Jahre aufgewachsen. Nach Schule und Zivildienst habe ich auch mein Studium der Sozialarbeit dort abge­schlossen. Nach dem Diplom bin ich im Ruhrgebiet heimisch geworden. Meine beiden Töchter und mein Sohn wurden hier geboren und mein soziales und beruf­liches Netzwerk entwickelte hier seinen Mittelpunkt.

Ich habe intensive und heraus­fordernde Zeiten erlebt, die nicht selten auch krisenhaft verlaufen sind. Bei Kindern spricht man gerne von Wachstums­schmerzen, diese habe ich so oder ähnlich auch als Erwachsener vielfach gespürt. Ich denke dabei heute an die Auseinandersetzung mit meiner Rolle als Vater, u.a. in meiner einjährigen Elternzeit, mit der Rolle als Partner und den Umgang mit Trennungen und Scheidung. Auch das Leben in einer Patchworkfamilie, der Umgang mit Krankheiten sowie der Blick auf meinen Glauben und meine Spiritualität waren und sind große Heraus­forderungen.

Als ständiger Begleiter hat sich schon als Kind der Fußball in mein Leben geschlichen. „Football was my first love“ sozusagen. Dieser Liebe etwas näher sein zu können, war auch ein Grund für den Umzug ins Ruhrgebiet. Heute kann ich als jahrzehntelanger leiden­schaftlicher Stadiongänger so manch bewegende Geschichte und von zahlreichen inspirier­enden Begegnungen im und um das Stadion erzählen. Ähnlich ergeht es mir mit der Liebe zur Musik, die mich nicht nur auf Konzerten, sondern auch über Kopfhörer immer wieder mal laut, mal leise berührt und mir als Ausdruck meiner Gefühls­lage sehr ans Herz gewachsen ist.

Heute genieße ich die Zeit in der Natur. Den Blick auf den Fußball mit etwas mehr Distanz, aber weiter mit viel Herz. All diese Erfahrungen haben mich zu dem Mann gemacht, der ich heute bin.

Bildrechte: Matthias Rethmann/SKM Bundesverband

Mein Weg zum Männerberater

Mit Beginn des Studiums habe ich mich zunehmend mit einem männlichen Klientel beschäftigt. Zuerst in der Wohnungs­losenhilfe und später in der Suchthilfe bin ich dieser Spur nachgegangen. Ich habe mich in diesen Männerwelten bewegt, Männer besser kennengelernt und bin ihnen mit meinem Blick und meinem Verständnis näher gekommen.

Eine Fortbildung und die Haltung der „liebevollen Konfrontation“ vom bekannten Männerberater und -therapeut Björn Süfke im Jahr 2009 hat mich auf meinem Weg nachhaltig beeindruckt. Ich fühlte mich inspiriert, meinen Blick weiter zu schärfen und den Männern in der Soziotherapie mit viel Freude männer­spezifische Angebote zu machen. Dieses Thema hat mich seit dem nicht mehr losgelassen und mündete im Jahr 2020 in der Weiterbildung zum Männerfokussierten Berater. Ich konnte die Gelegenheit nutzen, meine Erfahrungen als Mann und mit den Männern zu reflektieren und in eine Haltung einzubringen, die am Ende meine Berufung zum Männerberater aus Leiden­schaft hervorgebracht hat.

Dieser Leidenschaft gehe ich seit November 2022 im Rahmen der Männerberatung Ruhr auf selbständigem Weg nach.

Mein Blick auf Dich

Auf meinem oben beschrie­benen Weg habe ich es als sehr berührend und wertvoll empfunden, in einer Begleitung auf Augenhöhe mit Männern zu sein. In dieser Begleitung gibt es so viel zu erleben und zu gewinnen: vor allem anderen, eine Freiheit, aus der heraus sich jeder selbst „entwerfen“ kann: zu dem Mann, der er wirklich ist oder werden möchte.

Ich versuche den Männern mit einer großen Aufmerksamkeit und Empathie zu begegnen, mit viel Humor und mit der nötigen liebevollen Konfrontation und Klarheit. Mit offenem Herzen, so dass erstmal alles willkommen ist, was da ist.

Man sagt mir nach, dass ich in meinen Gesprächen viel Ruhe ausstrahle und den Raum zum Reden eröffne. Es gibt auch viel zu Lachen in meiner Arbeit: vor Freude, vor Berührung oder weil ich einen Teil an mir entdecke, der mir noch neu und komisch vorkommt. All das ist in der Beratung nebeneinander erlaubt, ja sogar erwünscht. Denn häufig lassen sich die als Probleme empfundenen Erfahrungen von zwei Seiten der gleichen Medaille betrachten. Dies kann einen neuen Blick öffnen, den ich Dir gerne nahebringen möchte.

In meiner Arbeit greife ich gerne auf die Kenntnisse meiner Ausbildung in humanistischer Psychotherapie zurück. Neben der Gesprächsführung von Rogers fasziniert mich die Haltung der Gestalttherapie: Neugier am Erleben, was alles da ist. Sich selbst erforschen und staunend Neues an sich entdecken. Sich Gewahrwerden – das finde ich spannend und das treibt mich an.

Ich gehe meine Arbeit mit großer Empathie und einer „liebevollen Konfrontation“ und Klarheit à la Björn Süfke an. Ich denke, dass die Mischung all dessen, was ich versucht habe zu beschreiben, mich und meine Arbeit ausmacht. Erleben kannst Du es allerdings nur selbst. Du bist herzlich willkommen!

Mein beruflicher Hintergrund

  • seit 2022:
    Selbständigkeit mit der Männerberatung Ruhr, Essen
  • 2023 und 2024:
    Beschäftigung als Männerberater im Projekt „Freiraum“ (Männerschutzeinrichtung)
    SKM gGmbH, Düsseldorf
  • 2003 – 2022:
    Beschäftigung als Bezugsbetreuer im soziotherapeutischen Wohnheim für suchtkranke Männer und Frauen
    MEDIAN Therapiezentrum Haus Werth, Duisburg
  • 2001 – 2003
    Beschäftigung als Sozialarbeiter im Wohnheim für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten,
    Haus Wendelin, Diakoniewerk Essen
  • 1996 – 2000:
    Studium der Sozialarbeit an der Katholischen Fachhochschule NW, Abteilung Paderborn
    Abschluss: Diplom-Sozialarbeiter (FH)

Aus- und Weiterbildungen:

  • Ausbildung:
    Humanistische Psychotherapie
    (Schwerpunkte: Gesprächstherapie nach Rogers / Gestalttherapie nach Perls),
    Essen, 07/2021 – 03/2023, Thalamus Heilpraktikerschule Essen
  • Weiterbildung:
    Männerfokussierte Beratung,
    Coesfeld, 03/2020 – 01/2022, SKM Bundesverband e.V. Düsseldorf
  • Weiterbildung:
    Marte Meo – Basisausbildung,
    Grevenbroich, 05/2012 – 12/2012, Norddeutsches Marte Meo Institut Rhauderfehn
  • Weiterbildung:
    Fachübungsleiter Rehabilitationssport – Sport bei Suchterkrankungen,
    Duisburg, 01/2005 – 10/2005, Ev. Fachverband für Suchtkrankenhilfe, Düsseldorf

Fortbildungen (Auszug):

  • Fortbildung:
    „Männlichkeiten & Sucht“ – Praxis der geschlechtssensiblen Arbeit mit suchtkranken Männern,
    Essen, 03.-05.09.2018, LWL-Koordinationsstelle Sucht
  • Fortbildung:
    „Sicherheit finden“ – ein Therapieprogramm für PatientInnen mit Suchterkrankungen und Traumatisierungen,
    Hamburg, 15./16.06.2018, Zentrum für Psychotraumatologie Hamburg
  • Fachgespräch:
    „Männer und das (un)heimliche Land der Gefühle“ (Björn Süfke),
    Duisburg, 30.11.2017, AHG Therapiezentrum Haus Werth Duisburg
  • Fortbildung:
    Trauma – erkennen und verstehen,
    Dortmund, 04. + 11.09.2015, Zentrum für soziale Dienstleistungen GmbH, Dortmund
  • Fortbildung:
    Von Mann zu Mann: Männer in Beratung und Therapie (Björn Süfke),
    Köln, 10.11.2010, Landeskoordination Integration NRW, Köln
  • Fortbildung:
    Von Mann zu Mann: Das Thema Sexualität in der Suchtarbeit mit Männern (Björn Süfke),
    Köln, 04.12.2009, Landeskoordination Integration NRW, Köln